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Krebsnachsorge
Die Tumornachsorge erfolgt nach den neuesten Richtlinien entsprechend den Empfehlungen der Deutschen Gynäkologischen Gesellschaft, der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO) und in enger Zusammenarbeit mit der Klinik, welche die Erstbehandlung durchgeführt hat.
In den ersten drei Jahren werden die Nachsorgeuntersuchungen vierteljährlich, im 4. und 5. Jahr halbjährlich und ab dem 6. Jahr jährlich durchgeführt.
Neben den schulmedizinischen Untersuchungen werden auch komplementärtherapeutische Informationen angeboten.
Bestandteil der Nachsorge sind eine sorgfältige Erhebung der Krankengeschichte unter besonderem Augenmerk von möglichen Nebenwirkungen durchgeführter Therapien (Bewegungsbeeinträchtigung im Schultergelenk, Lymphödem) und die exakte körperliche Untersuchung zur Früherkennung von neuen Erkrankungsherden. Bei Langzeittherapien erfolgt ein ausführliches Therapiemonitoring.
Die psychologische Basisintervention bei Ängsten und depressiven Verstimmungen ist ebenfalls fester Bestandteil. Außerdem gehören Schulung und Information selbstverständlich dazu. Die Tumornachsorge soll auch einen Beitrag zur beruflichen und sozialen Re-Integration leisten.
Mindestens einmal im Jahr sollte ein bildgebendes Verfahren (Mammographie und/oder Mammasonographie) zum Einsatz kommen. Weitere Untersuchungen wie Röntgenuntersuchung der Lunge, Ultraschalluntersuchung des Oberbauches und Skelettszintigraphie werden nur zur Abklärung von geschilderten Symptomen eingesetzt, aber nicht routinemäßig bei der beschwerdefreien Patientin.
Die Bestimmung der Tumormarker ist nur medizinisch sinnvoll, wenn dieser bei Erstdiagnosestellung erhöht war.
Die Nachsorge beginnt nach Abschluss der Erstbehandlung, spätestens jedoch 6 Monate nach feingeweblicher (histologischer) Sicherung der Diagnose.
Seit 2004 ist durch das Gesundheitsstruktur-Modernisierungs-Gesetz (GMG) ein weiterer Punkt hinzugekommen: das DMP (Disease Management Programm). Es geht hier um eine strukturierte und standardisierte Nachbetreuung an Brustkrebs erkrankter Frauen (Krebsnachsorge). Für uns Ärzte bedeutet die Teilnahme, dass wir uns verpflichten, sich durch regelmäßige Fortbildung auf den neuesten Stand zu bringen (großer Vorteil für die Patientinnen).
Unsere Praxis ist bereits seit Ende 2003 zugelassene DMP-Praxis. Wir arbeiten eng mit den DMP-zugelassenen Kliniken in der Umgebung zusammen.
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