|
|
|
Krebsvorsorge
Vorsorgemaßnahmen gehören zu den wichtigsten Maßnahmen im Kampf gegen den Krebs. Die von den gesetzlichen Krankenkassen vertraglich zugesicherte Vorsorge bietet hierfür eine verlässliche Grundlage. Im Bereich der Frauenheilkunde geht es um die Früherkennung bösartiger Veränderungen im Bereich der Brust, der äußeren Genitalien, der Eierstöcke und Eileiter, der Gebärmutter, der Scheide sowie der Haut.
Die Krebsvorsorge umfasst folgende Untersuchungen:
Ab dem 20. Lebensjahr |
• |
Blutdruckmessung |
• |
Krebsabstrich des Muttermundes |
• |
Inspektion der äußeren Genitalien |
• |
Gynäkologische Tastuntersuchung der inneren Genitalien |
Ab dem 30. Lebensjahr zusätzlich |
• |
zusätzliche Tastuntersuchung der Brust und die Inspektion der Haut |
Ab dem 50. Lebensjahr zusätzlich |
• |
Tastuntersuchung des Enddarms |
• |
ein Test auf verborgenes Blut im Stuhl (Hämoccult) jährlich alle fünf Jahre, ab dem 56. Lebensjahr jedes zweite Jahr |
• |
oder eine Darmspiegelung, die vom Internisten oder Chirurgen in der Regel ambulant durchgeführt wird alle 10 Jahre. |
Mit der Möglichkeit eine Dickdarmspiegelung zur Früherkennung des Darmkrebses jeweils einmal ab dem 55. und dem 65. Lebensjahr durchführen zu lassen, hat der Gesetzgeber die effizienteste Früherkennungsmaßnahme für alle Anspruchsberechtigten kostenfrei verfügbar gemacht. Es gibt jedoch möglicherweise Personen, welche entweder die Durchführung einer Darmspiegelung nicht wünschen oder aber schon zu einem früheren Zeitpunkt eine wirkungsvolle Früherkennungsmaßnahme anwenden möchten, z. B. bei einer familiären Dickdarmkrebsbelastung.
In diesen Fällen kann eine M2-PK-Bestimmung im Stuhl erwogen werden. Hierbei handelt es sich um ein Schlüsselenzym des Zuckerstoffwechsels, welches in Tumoren in einer speziellen Form gebildet wird. Die Kennwerte des Tests für einen Grenzwert von 4U/ml sind eine Sensitivität von 85% (Wahrscheinlichkeit des positiven Testausfalls über 4U/ml bei Vorliegen des Karzinoms) und eine Spezifität von 83% (Wahrscheinlichkeit des negativen Testausfalls unter 4U/ml, wenn Karzinom nicht vorliegt). Bei positivem Testausfall sollte eine Abklärung mittels Dickdarmspiegelung erfolgen. Eine Verfälschung des Testergebnisses durch Ernährungsbesonderheiten, wie beim herkömmlichen Test auf verborgenes Blut im Stuh,l ist ausgeschlossen. Lediglich im Schub chronisch entzündlicher Darmerkrankungen kann das Testergebnis falsch positiv ausfallen.
Es gibt allerdings weitere Möglichkeiten Früherkennung noch umfangreicher zu gestalten und damit eine höchstmögliche Sicherheit zu erreichen. Z.B. die Früherkennung von Erkrankungen der Eierstöcke, der Gebärmutter, sowie der Brust, wird durch eine Ultraschalluntersuchung verbessert. Diese Untersuchungstechnik ist bisher nicht in den gesetzlichen Rahmen der Früherkennungsuntersuchung eingebunden. (Individuelle Gesundheitsleistungen)
Die erweiterte Vorsorge medizinisch sinnvoller Untersuchungen umfasst zusätzlich: |
• |
Ultraschalluntersuchung der inneren Genitalien und der Brust |
• |
Untersuchung des Urins (Zucker, Eiweiß, Blut, Bakterien) |
• |
Untersuchung des Stuhls vor dem 50. Lebensjahr auf okkultes Blut |
• |
Untersuchung des Stuhls auf M2-PK und Human Hämoglobin-Haptoglobin zur Dickdarmkrebsfrüherkennung |
• |
Untersuchung des Muttermundsabstriches durch Flüssigkeitszytologie |
• |
Untersuchung des Muttermundsabstriches auf Vorliegen von HPV-Viren |
Die weiteren zusätzlichen Möglichkeiten werde ich Ihnen auf Wunsch gerne genauer detailliert erklären. Bestimmen Sie dann selbst was für Sie, Ihr Wohlbefinden, Ihre Gesundheit und Sicherheit wichtig und notwendig erscheint. Bei Ihrer Entscheidung sollten Sie beachten, dass eine Kostenübernahme durch Ihre gesetzliche Krankenkasse ausgeschlossen ist.
|
|