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Schwangerschaft Wir legen in unsere Praxis großen Wert auf eine umfassende Beratung und Betreuung in der Schwangerschaft. Es liegt uns am Herzen, dass Sie eine positive Schwangerschaft erleben können. Um dieses Ziel zu erreichen kombinieren wir eine persönliche, zuwendungsorientierte und fachspezifische Betreuung in Kombination mit dem Einsatz modernster Technik. Damit können wir mögliche Risiken minimieren und Ihnen eine unbeschwerte Schwangerschaft ermöglichen. Nach erfolgtem positivem Schwangerschaftstest bei uns können wir nach 8-10 Tagen nach Ausbleiben der Periode die Schwangerschaft auch im Ultraschall erkennen und Ihnen den Geburtstermin berechnen. Bei Terminunklarheiten ermöglicht heute die frühe Ultraschalldiagnostik bis zur 10. SSW eine Datierung auf etwa 2-3 Tage genau.
Zur Komplettierung der Infektionsdiagnostik wird frühzeitig ein Muttermundsabstrich auf Chlamydien durchgeführt. Zusätzliche Untersuchungen auf spezielle Infektionen im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge sind nur bei klinischem Verdacht vorgesehen. Ultraschall Weitere Ultraschalluntersuchungen sind in der 10./20./30. Schwangerschaftswoche gemäß den Mutterschaftsrichtlinien vorgesehen. Bei erkennbaren Risiken werden weitere Untersuchungen angeschlossen. Spezielle Ultraschalluntersuchungen zum Ausschluss von kindlichen Entwicklungsstörungen sowie Durchblutungsmessungen der mütterlichen und kindlichen Blutgefäße mittels Farbdopplersonographie gehören zum Leistungsspektrum der Praxis. Auf Wunsch können auch 3D und 4D Untersuchungen angeboten werden. Blutflußmuster (Nabelschnurarterie) Zu Anfang der Schwangerschaft werden wir Ihnen ausführliches Informationsmaterial über die Schwangerschaft mitgegeben. Im nächsten Gespräch werden wir Sie individuell beraten und Sie können entscheiden, welchen Umfang Ihre persönliche Schwangerschaftsvorsorge haben soll und welche Untersuchungen Ihnen wichtig sind! Wir werden Ihnen diese Untersuchungen im Bereich Individuelle Gesundheitsleistungen (IGEL) vorstellen. Eine kurze Übersicht aller Untersuchungen zeigt die unten aufgeführte Tabelle. Bei Besonderheiten während der Schwangerschaft oder bei Risikoschwangerschaften können sich natürlich Abweichungen ergeben.
*Schwangerschaftswoche Die erweiterten Untersuchungsmöglichkeiten sind bei unauffälligem Schwangerschaftsverlauf und fehlenden Schwangerschaftsrisiken keine Kassenleistung und müssen daher nach GOÄ privat bezahlt werden. Sport in der Schwangerschaft
Vorgeburtliche Diagnostik Weitere Untersuchungmethoden können lediglich die Wahrscheinlichkeit genetischer Auffälligkeiten genauer darstellen, sie ermöglichen keine kindliche Diagnose. Das beste, nicht invasive Verfahren ist das sogenannte Erst-Trimester-Screening, auch als Nackenfaltenmessung bekannt. Dies besteht aus der Ulraschall- Messung der kindlichen Nackentransparenz (NT) vorzugsweise in der 13. SSW, der Messung der kindlichen Scheitel-Steiß-Länge, des Schädels, des Nasenbeins sowie der Bestimmung von zwei mütterlichen Hormonen (Papa A & ß-HCG) und der Erfassung des mütterlichen Alters. Ein spezielles, von Prof. K. Nicolaides (Kings College, London) entwickeltes, Computerprogramm errechnet dann das individuelle Risiko für das Vorliegen einer Trisomie 13, 18 und 21 (Mongolismus). Unter optimalen Voraussetzungen können damit mit einer Wahrscheinlichkeit von 90% Erbsubstanzerkrankungen erkannt werden. Da die gesamte Auswertung der NT-Messung nur 2 Tage benötigt, kann sie eine hilfreiche Grundlage für die werdende Mutter sein, sich 2-3 Wochen später für oder gegen eine Fruchtwasserpunktion zu entscheiden. Die oben beschriebene Nackentransparenzmessung wird in meiner Praxis angeboten und durch die Fetal Medicine Foundation Deutschland (FMF) zertifiziert. Eine weitere mögliche vorgeburtliche Diagnostik wäre die Bestimmung des AFP Wertes aus dem mütterlichen Blut zum Ausschluss eines Neuralrohrdefektes, auch als „offener Bauch" oder "offener Rücken" bekannt. Das Alpha-Foeto-Protein ist ein Protein welches in der kindlichen Leber erzeugt wird. Erhöhte Werte können ein Hinweis auf eben diese Verschlussstörung sein und bedürfen weiterer Abklärung. Das relative Risiko hierfür liegt in unserer Bevölkerung bei 1:500 und ist altersunabhängig! Sofern sich in dem 2. Ultraschall-Screening um die 20. SSW Hinweise für eine kindliche Fehlbildung ergeben oder anamnestische Risiken für ein generelles, erhöhtes Risiko für eine Fehlbildung vorliegen, können wir in unserer Praxis eine differenzierte, erweiterte Ultraschalluntersuchung im Sinne einer Feindiagnostik der kindlichen Organe durchführen. Diese Untersuchung ist dann in der 22. SSW optimal. Dabei wird auf Hinweiszeichen geachtet, welche eine kindliche Entwicklungsstörung anzeigen können. Es besteht eine enge Kooperation mit den Zentren für pränatale Diagnostik, um im Verdachtsfall die Diagnostik erweitern zu können. Eine gute Übersicht über die verschiedenen Möglichkeiten der vorgeburtlichen Diagnostik bietet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Für den Download klicken Sie bitte hier Wahlleistungen Infektionsdiagnostik Bei Toxoplasmen handelt es sich um relativ weit verbreitete Parasiten, welche den Menschen über engen Kontakt mit vor allem jungen Katzen (Ausscheidung über Kot) oder den Verzehr von rohem Rind-, Schweine-, Schafs- oder Ziegenfleisch infizieren können. Etwa 30-40% aller 16-40 jährigen Frauen haben eine Infektion durchgemacht und sind somit immunisiert. Bei einer Zweitinfektion in der Schwangerschaft kommt es in der Regel nicht mehr zu einer Parasitämie, also nicht zu einer Ausstreuung der Parasiten in die Blutbahn. Bei Frauen ohne Immunschutz besteht im Falle einer Schwangerschaft die Möglichkeit, dass Erreger den Embryo oder Foeten infizieren können (15% Infektionsrate im ersten, 30% im zweiten und 70% im dritten Schwangerschaftsdrittel). Dadurch können Schädigungen im Bereich des Gehirns und der Augen hervorgerufen werden. Durch eine rechtzeitige Therapie kann die Infektionshäufigkeit um 50% gesenkt werden. Bei etwa 0,7% aller Schwangerschaften tritt eine Erstinfektion auf. Bei Frauen ohne Immunschutz werden 2 weitere Bestimmungen des Immunstatus während der Schwangerschaft empfohlen (ca. 22. und 32. SSW). Der Sinn weiterer serologischer Untersuchungen wie oben aufgeführt könnte bei Nachweis einer Herpes genitalis Erstinfektion in der Einleitung einer speziellen Therapie bestehen (Aciclovir). Hinsichtlich des Varizella-Zoster-Virus (Windpocken, Gürtelrose) kann die Unkenntnis des Immunstatus insofern von Bedeutung sein als bei Kontakt einer nicht immunisierten Schwangeren im ersten Drittel mit einer infizierten Person die Gabe von Immunglobulin notwendig werden würde. Anderseits würde das Wissen des Immunstatus bei einem Kontakt mit einer infizierten Person die betreffende Schwangere von möglichen Ängsten vor einer Infektion des Kindes befreien. Bei Nachweis einer Parvovirus - B 19 - Infektion (Ringelröteln) der Mutter muss die kindliche Überwachung intensiviert werden um eine evtl. auftretende Blutarmut des Foeten zu erkennen und ggf. behandeln zu können. Die Kenntnis des Immunstatus würde auch hier im Falle eines unklaren Kontaktes Erleichterung geben. Beim Nachweis einer Zytomegalie ist lediglich die kindliche Überwachung zu intensivieren, eine spezifische Therapie existiert nicht. Weitere Wahlleistungen bei medizinisch unauffälligen Befunden sind zusätzliche Ultraschalluntersuchungen z.B. in der 16. u. 36.SSW. Schon in der 16.SSW können manchmal Auffälligkeiten erkannt werden; der frühe Zeitpunkt lässt genügend Zeit für weitere Abklärungen. In der 36.SSW kann nach dem letzten im Rahmen der Mutterschaftsvorsorge vorgesehenen Ultraschall (29.-32.SSW) nochmals der Entwicklungsstand des Kindes überprüft werden um ein Minderwachstum, welches eine intensivierte Überwachung zur Folge hätte, auszuschließen. Mit einer Farbdoppleruntersuchung (Blutflußmessung) der mütterlichen Blutgefäße in der 22. SSW kann überprüft werden ob eine erhöhte Wahrscheinlichkeit besteht, eine Schwangerschaftserkrankung (Gestose) zu entwickeln und ob bei dem Kind eine Wachstumsverzögerung zu erwarten ist. Etwa 5% aller Frauen ohne Diabetes entwickeln in der Schwangerschaft einen Gestationsdiabetes (Schwangerschaftszucker). Risikofaktoren hierfür sind Zuckererkrankung in der Familie oder der vorangehenden Schwangerschaft sowie die vorangegangene Geburt eines Kindes mit einem Geburtsgewicht über 4500g oder Übergewicht der Mutter mit Body-Mass-Index größer als 27,0 kg/m. Ein unerkannter Gestationsdiabetes geht mit einer deutlichen kindlichen und mütterlichen Risikoerhöhung einher. Auch bei Schwangeren ohne erkennbares Risiko wird deshalb ein Screeningtest (Reihenuntersuchungstest) für Schwangerschaftsdiabetes von verschiedenen Fachgesellschaften befürwortet. Der Screening-Test beinhaltet die Messung der Blutzuckerkonzentration nüchtern, 1 und 2 Stunden nach Aufnahme von 75g Glucose. Als Grenzwerte gelten ein Nüchternwert von 90 mg/dl, ein Einstundenwert von 180 mg/dl und ein Zweistundenwert von von 155 mg/dl. Ein überschrittener Wert bedeutet eine Glucoseutilisationsstörung (Belastungsstörung), 2 überschrittene Werte einen Gestationsdiabetes. In einem solchen Falls sind Ernährungsberatung und Selbstmessung angezeigt. Ziel ist ein Nüchternwert von unter 90 mg/dl, ein Wert 1 Stunde nach Beginn einer Mahlzeit von unter 140 mg/dl und 2 Stunden danach von unter 120 mg/dl. Werden diese Werte trotz diätetischer Maßnahmen überschritten ist eine Insulintherapie einzuleiten. Abschließend sei nochmals betont, dass die gesetztliche Krankenversicherung alle medizinischen Leistungen für Sie vorsieht, die notwendig, ausreichend und wirtschaftlich sind. Darüber hinausgehende Leistungen, die im Einzelfall medizinisch wünschenswert und auch sinnvoll sind, können wir Ihnen als Wahlleistung anbieten, die Liquidation dieser Leistungen erfolgt nach GOÄ 96 (Gebührenordnung Ärzte). Stammzellgewinnung aus Nabelschnurblut Als Alternative zu privaten Anbietern gibt es gemeinnützige Nabelschnur-Stammzellbanken, über Netcord in Leiden (Niederlande) sind die weltweit 14 größten miteinander verbunden. Um sich ein eigenes Bild über den Stand der Diskussion zu machen sind nachfolgend die Links zu den Websites gemeinnütziger und kommerzieller Einrichtungen zusammengestellt (Quelle: Frauenarzt 44(2003), 830-838
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