Psychologie
Der neue Blasenkrebs-Test

Der NMP-22 Test wurde von der FDA (amerikanische Zulassungsbehörde) für die Früherkennung des Blasenkrebses zugelassen.
Der Vorsitzende der Selbsthilfe-Bund Blasenkrebs e.V., Herr Höwing, setzt sich nach den aktuellen Studienergebnissen vehement dafür ein, dass diese neueste, diagnostische Untersuchungsmethode Einzug in jede Facharzt-Praxis findet.
Von Experten wird empfohlen diesen Test spätestens ab dem 50. Lebensjahr durchzuführen. Bei Rauchern, die regelmäßig und länger als 5 Jahre geraucht haben, sowie bei Patienten mit anderen Risiken, sollte der Test bereits früher angewendet werden.
Dabei gelten folgende Empfehlungen:
- 30. bis 40. Lebensjahr 1x,
- 40. bis 50. Lebensjahr alle 5 Jahre,
- ab dem 50. Lebensjahr je nach Risikoprofil alle 2-3 Jahre.
Für die Durchführung des Testes in unserer Praxis benötigen wir lediglich eine frische Urinprobe und ungefähr 30 Minuten Zeit.

Blasenkrebs
Das Blasenkarzinom ist mit 25.000 Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland eine häufige und stetig steigende Krebserkrankung. Ungefähr 6000 Frauen sterben jährlich an Blasenkrebs. Obwohl Männer häufiger als Frauen davon betroffen sind, ist die Anzahl der an Blasenkrebs erkrankten Frauen mit 9000 vergleichbar mit der Rate der Neuerkrankungen des Gebärmutterhals- und Eierstockkrebses! In den letzten 20 Jahren wurde eine stetige Zunahme der Blasentumorerkrankungen beobachtet, die leider unter anderem auch durch das vermehrte Rauchen gefördert wurde. Das Bewusstsein, dass es Blasenkrebs gibt und dies auch eine schwerwiegende und tödliche Erkrankung sein kann, ist sehr gering.

Risikofaktoren
Weil immer mehr Frauen rauchen, steigt auch ihr Risiko für Krankheiten, von denen bisher hauptsächlich Männer betroffen waren. Blasenkrebs wird meistens durch aromatische Amine ausgelöst, mit denen vor allem der Tabakrauch stark angereichert ist. Diese krebsauslösenden Stoffe werden über die Haut oder mit der Atemluft aufgenommen und über den Urin ausgeschieden. Ebenso als stark gefährdet gelten die Berufsgruppen der Friseure, sowie der Beschäftigten der Chemie-, Farb- und Lederindustrie. Neben chronischen Harnwegsinfekten begünstigen ebenfalls häufiges Haarfärben und nitratbelastetes Trinkwasser die Entstehung von Blasentumoren.

Früherkennung und Warnsignale
Am Anfang macht sich der Blasenkrebs leider kaum bemerkbar. Das häufigste, erste Symptom ist Blut im Urin (Hämaturie). Jede schmerzlose Hämaturie, auch wenn sie nur ein einziges Mal auftritt, ist ein ausgeprägtes Indiz für einen Tumor und sollte ärztlich abgeklärt werden. Ebenso sind immer wiederkehrende Blasenentzündungen, Brennne beim Wasserlassen, gesteigerter Harndrang und Stechen nach der Blasenentleerung Anzeichen einer möglichen Tumorerkrankung.

Sehr oft ist für viele Frauen das typische Blasenkrebssymptom Blut im Urin kein Alarmzeichen, da Blutspuren im Urin für sie nichts Unbekanntes sind und während der Menstruation auch vorkommen. Dadurch wird bei Frauen im Vergleich zu Männern der Blasenkrebs oft erst in einem fortgeschrittenen Tumorstadium diagnostiziert. Vielleicht ist dies auch der Grund dafür, warum Frauen eine deutliche höhere Sterberate als Männer haben.

Diagnose
Die Prognose beim Harnblasenkrebs variiert stark nach dem Grad der Ausbreitung der Erkrankung zum Zeitpunkt der Diagnose. Für die frühzeitige Erkennung von Patienten mit möglichem Blasenkarzinom steht jetzt auch in Deutschland ein einfach durchzuführender, sensitiver Urintest zur Verfügung. Eine rechtzeitige Diagnose des Tumors sowie Überweisung zur weiteren Abklärung und Therapie tragen ganz entscheidend zur Lebensqualität und Überlebensrate der Patienten bei. Blasentumore haben eine hohe Rückfallhäufigkeit ( bis zu 70%), deswegen sind verschiedene Kontrolluntersuchungen nach einer Operation von entscheidender Bedeutung für die Früherkennung  erneut auftretender Tumore. Je früher der Tumor diagnostiziert wird, umso größer ist die Chance, dass organerhaltend operiert werden kann.

So funktioniert der NMP22 BladderChek
Der frisch gewonnene Urin wird in einem Plastikbecher gesammelt.
Bis zum Testansatz bleibt die Probe bei Raumtemperatur stehen.
Die Urinprobe sollte am besten innerhalb 30 Minuten – spätestens binnen
2 Stunden – verwendet werden.

Geben Sie 4 volle Tropfen (ohne Luftblasen) aus der Pipette in die Öffnung auf der Auftragschale.


Bereits nach 30 Minuten (nicht später als 50 Minuten) können Sie das Ergebnis ablesen.








Weitere Links zum Thema Blasenkrebs:
www.harnblasenkrebs.de
www.mensch-und-krebs.de
www.blasenkrebs.net